Zweitägiges Bike-Abenteuer für Familien – mit der Räthischen Bahn

Ein Jahrhundertbauwerk: Die Rhätische Bahn über den Bernina Pass.

Eine zweitägige Tour, die Kinder mit fortgeschrittener Fahrtechnik gut meistern können, ist die MTB-Tour Bernina Express von Pontresina nach Poschiavo. Sie hat ihren Namen vom legendären Zug der Schweizer Rhätischen Bahn übernommen, die jeweils die Höhenmeter bergauf übernimmt: Von Pontresina geht es mit Bike und Kindern per Bahn auf die Passhöhe zum Halt „Ospizio Bernina”, ein atemberaubender Startpunkt für die Abfahrt Richtung Poschiavo mit Blick auf die Gletscher des Bernina Massivs. Nach einer Übernachtung in Poschiavo geht es wieder mit der Rhätischen Bahn auf die Passhöhe und von dort abwechslungsreich über den Trail zurück nach Pontresina. Selbstverständlich kann man Start- und Endpunkt auch tauschen.

Sicher verstaut sind die Fahrräder im Fahrradabteil der Rhätischen Bahn.

Die Fahrt mit den Bikes im Fahrradabteil ist allein schon ein Abenteuer. Vor allem, wenn man wie wir eine folgenreiche Bekanntschaft macht. Aber dazu später mehr.

Der Lago Bianco liegt ganz oben am Bernina Pass.

Von der Haltestelle „Ospizio Bernina” fahren wir gemütlich über einen Schotterweg zunächst entlang des Lago Bianco in Richtung Poschiavo bis zur Alpe Grüm. Auch nicht schlecht, so können wir die atemberaubende Aussicht genießen – den direkten Blick auf den Palügletscher und den Blick in die Ferne bis zum Lago Poschiavo, der unser Ziel für den ersten Bike-Tag ist. Insgesamt liegen 1.300 Tiefenmeter vor uns.

Ab der Alpe Grüm fordert der Trail die Konzentration. Überwiegend im Wald geht es mal flowig, mal stufig oder schottrig, aber angenehm abwärts dahin. Und immer wieder queren wir die Gleise des Bernina Express. Unser nächster Stopp sind die Gletschermühlen Cavaglia. Hier lohnt es sich, die Velos stehen zu lassen und den Gletschergarten per Pedes zu besichtigen.

Die Gletschermühlen von Cavaglia sind auch mit der Rhätischen Bahn erreichbar.

Ab der Hochebene Cavaglia bietet der Trail nicht nur flowige, sondern auch anspruchsvolle Abschnitte: Eine willkommene Herausforderung für Fahrtechnik-Freaks, wer es entspannter angehen will, absolviert hin und wieder ein paar Schiebepassagen.

Flowige und ruppige Passagen wechseln sich ab.

Beglückt vom eindrucksvollem Bergpanorama und den gemeisterten Herausforderungen rollen wir müde und zufrieden nach Poschiavo hinein. Ein wunderschöner Platz mit italienischer Atmosphäre empfängt uns und ist krönender Abschluss unserer Tour.

Aber bevor wir uns ein verdientes Gelato gönnen, müssen wir noch einmal ganz fix zum Bahnhof. Bei unserem Start in Poschiavo hatten wir eine nette Schweizer Bike-Familie kennengelernt, die bereits die zweite Etappe des zweitägigen Bike-Abenteuers absolvierte. Nach dem gemeinsam Einladen der Velos in das Fahrradabteil und den ersten Gleismetern mit der Rhätischen Bahn, großer Schreck: Die Lieblingshandschuhe der Tochter der Schweizer hatten es nicht in den Zug geschafft. Wir versprechen, am Bahnhof nachzufragen, denn unser Tourplanung führte uns wieder zurück nach Poschiavo. Wie die Geschichte ausgeht und wie es der Familie bei ihrem Familien-Bike-Wochenende ergangen ist, könnt Ihr hier nachlesen – inkl. Karten und Tourdaten.

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